Folge 3 (DE): BusinessShift – Mit Klimaschutzmanagement auf dem Weg in eine grünere Zukunft
Shownotes
Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit – geht das überhaupt? Unternehmen stehen vor der Herausforderung, nachhaltiger zu wirtschaften, ohne ihre Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden. In dieser Folge von BusinessShift spricht Tobias Kirchhoff mit der Nachhaltigkeitsexpertin Dr. Bahar Cat-Krause, beide von TÜV Rheinland, über den Balanceakt zwischen ökologischer Verantwortung und ökonomischem Erfolg.
💡 Themen dieser Episode: ✅ Warum Klimaschutz für Unternehmen eine strategische Notwendigkeit ist ✅ Welche Maßnahmen Unternehmen ergreifen können – von kurzfristigen Einsparungen bis zu langfristigen Investitionen ✅ Wie sich nachhaltige Investitionen finanziell amortisieren und langfristige Wettbewerbsvorteile bringen ✅ Welche Fördermittel, steuerlichen Anreize und Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen ✅ Warum sich der Aufbau eines Klimaschutzmanagements langfristig lohnt
Kapitelmarken: 00:00 Einführung in BusinessShift 00:18 Klimawandel und Unternehmensverantwortung verstehen 00:57 Definition und Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen 02:38 Finanzielle Aspekte des Klimaschutzes 04:07 Strategische Planung für den Klimaschutz 06:29 Überwachung und Anpassung von Klimaschutzmaßnahmen 07:36 Investitionen in den Klimaschutz: Kosten und Nutzen 10:10 Staatliche Anreize und Steuervorteile 11:21 Entwicklung einer Klimaschutzstrategie 16:55 Fazit und Schlussgedanken
Viele Unternehmen wissen, dass sie handeln müssen – aber wo fängt man an? Wie lassen sich CO₂-Emissionen gezielt reduzieren? Und welche finanziellen Vorteile bringt nachhaltiges Wirtschaften? Tobias und Bahar liefern praxisnahe Antworten und zeigen, wie Unternehmen nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch ihre Zukunft sichern können.
📌 Mehr erfahren & weiterführende Links:
Alles rund um die Nachhaltigkeitsservices bei TÜV Rheinland: TÜV Rheinland
KfW Förderbank www.kfw.de Die KfW bietet verschiedene Programme für Unternehmen, um Investitionen in den Klimaschutz zu fördern, wie z.B. Kredite für energetische Gebäudesanierungen oder Investitionen in erneuerbare Energien.
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) www.bafa.de Das BAFA bietet Zuschüsse für Unternehmen, die in den Klimaschutz investieren, z.B. für die Umstellung auf erneuerbare Energien oder energetische Sanierungen.
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) www.bmwk.de Hier finden Sie Informationen zu verschiedenen Förderprogrammen und Gesetzen, die Unternehmen bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen unterstützen.
EU-Förderprogramme ec.europa.eu Die Europäische Union bietet ebenfalls zahlreiche Förderprogramme für Unternehmen, die sich mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz beschäftigen.
Deutsche Energie-Agentur (dena) www.dena.de Die dena bietet Informationen und Unterstützung für Unternehmen bei der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen und Klimaschutzprojekten.
Kontakt: Haben Sie Fragen, Anregungen oder Themenvorschläge? Schreiben Sie uns: business_shift@tuv.com
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Transkript anzeigen
00:00:00: Business hilft Business. Einfach machen. Einfach machen.
00:00:08: Der Podcast für Entscheider und Führungskräfte, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit nachhaltig beschäftigen wollen. Mein Name ist Tobias Kirchhoff. Heute reden wir über etwas, mit dem wir alle jeden Tag zu tun haben. Übers Klima. Lange war das Thema Klimawandel ja eher etwas, was zwar drohend im Raum stand, aber inzwischen steht wohl für jeden fest, dass wir bereits mittendrin stecken.
00:00:37: Was können Unternehmen dazu beitragen, dass wir die kritischen Kipppunkte, die zu irreversiblen Veränderungen führen, gar nicht erst erreichen? Und zwar mit solchen Maßnahmen, dass diese Unternehmen daran nicht kaputt gehen? Darüber spreche ich heute mit unserer Nachhaltigkeitsexpertin vom TÜV Rheinland, Dr. Bahar Cat-Krause. Herzlich willkommen, liebe Bahar.
00:00:57: Hallo lieber Tobias.
00:00:59: Liebe Bahar, was ist konkret Klimaschutz?
00:01:03: Klimaschutz ist zu wissen, wie viel ich imitiere und alles daranzusetzen, meine Prozesse effizienter zu machen. Die Produktionsprozesse, aber auch Unternehmensprozesse, so zu gestalten, dass sie weniger Treibhausgasemissionen verursachen, und Maßnahmen zu etablieren, die den Ausstoß netto gesehen reduzieren.
00:01:26: Konkret: Was gehört für dich zum Thema Klima, Klimaschutz, Vermeidung des Klimawandels, Begegnung des Klimawandels? Was gehört für dich als Themen mit dazu?
00:01:37: Also, wenn man im Unternehmen über Klimaschutz spricht, sind wir immer relativ schnell bei den Kosten. Aber ich habe als Unternehmen ja auch eine gewisse Verantwortung. Und diese Verantwortung trifft ja nicht nur mein Unternehmen, sondern eben auch die Gesellschaft, die auch zunehmend sich mehr dem Thema Klimaschutz annimmt, sodass ich mit dem Thema Klimaschutz auch nicht nur mich im Unternehmen verbessern kann, sondern eben auch meine Reputation beispielsweise oder auch den Absatz meiner Produkte.
00:02:06: Jetzt mal ganz knallhart gesprochen: Wenn ich zum Beispiel aufzeigen kann, dass mein Produkt nachhaltiger ist als das vom Wettbewerber, dann habe ich hiermit auch einen direkten Beitrag zu Wirtschaftlichkeit, Klimaschutz. Es bedeutet für Unternehmen, sich zukunftsfähig aufzustellen, wirklich so zu etablieren, Ziele zu definieren, Maßnahmen zu entwickeln, um auch in zehn Jahren am Markt bestehen zu bleiben.
00:02:31: Gut, das kann ich ja finanziell tun, indem ich einfach finanzielle Unwägbarkeiten versuche abzufedern. Aber was heißt das konkret? Immer mehr Unternehmen verstehen ja, dass sie etwas für das Klima tun müssen. Aber das Ganze muss ja auch bezahlbar sein. Was kostet Klimaschutz und mit welchen Amortisierungszeiträumen kann ich rechnen als Unternehmen?
00:02:51: Also die Kosten hängen natürlich immer mit den Maßnahmen an, die ich für mich definiere. Das können sehr kurzfristige Maßnahmen sein, wie Energieeffizienzmaßnahmen. Wenn ich zum Beispiel große Läger habe im Logistikbereich oder so und meine Beleuchtung umstellen auf LED, dann kann ich direkt Kosten sparen. Dann habe ich natürlich einen gewissen Invest, den ich tätige, der sich aber relativ schnell amortisiert.
00:03:14: Oder wenn ich die Kühlung ein bisschen wärmer stelle um ein zwei Grad, was auch viel viel Energieeffizienz mit sich bringt und sich auch direkt im Portemonnaie bemerkbar macht. Dann gibt es aber natürlich auch langfristige Maßnahmen, die vielleicht auch größere Investitionen benötigen, beispielsweise die Investition in erneuerbare Energien. Wenn man PV Anlagen sich anschafft, aufs Dach setzt, dann hat man natürlich erst mal einen größeren Invest, der sich über mehrere Jahre dann aber erst amortisiert und dann aber auch Instandsetzungsgebäude Sanierungsmaßnahmen, um beispielsweise die Wärmedämmung zu verbessern.
00:03:54: Das sind alles Investitionen, die sich eher langfristig dann rentieren.
00:03:59: Ich bin ja jetzt als Unternehmer kein gemeinnütziger Verein, sondern muss wissen, was auf mich zukommt, um dann planen zu können, damit ich mich eben nicht finanziell zum Beispiel b. Wie kann ich die Kosten für Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen ich sage mal, tragfähig kalkulieren?
00:04:16: Also es ist ja immer wichtig, erst mal zu wissen, wo ich stehe. Also ich kann ja Maßnahmen definieren und am Ende haben sie möglicherweise gar keinen Effekt, sondern kosten einfach nur so. Das Wichtigste ist wirklich, die Ausgangssituation zu analysieren. Und wenn es wirklich um Klimaschutzmaßnahmen geht, um die Reduktion von Treibhausgasen, dann würde an so einer Investitionsplanung immer erst mal eine Berechnung der Treibhausgasemission, die ich selber verursache, voranstehen.
00:04:44: Das heißt, für den kam Footprint beispielsweise so eine Bilanz erstellen, wo ich ganz genau sehen kann, wo in meinen Prozessen oder wo im Unternehmen eigentlich die wirklichen Stellschrauben sind. Und wenn das beispielsweise der Bezug von Energie ist, dann könnte ich eben mit der Investition in erneuerbare Energien zum einen meine Treibhausgasemissionen reduzieren und zum anderen dann auch natürlich mich etwas autark aufstellen, was die Energiepreise angeht, die ja Tendenz steigend sind und eine Investition tätigen, die sich irgendwann auch finanziell bemerkbar macht.
00:05:18: Also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Super wichtig ist natürlich auch, die direkten und indirekten Kosten zu erfassen und man muss auch im Kopf halten. Und das ist etwas, was man vielleicht immer mal vergisst, dass eben auch nachhaltige Investition durchaus auch steuerliche Vorteile mit sich bringen. Also das heißt: Abschreibung, steuerliche Anreize durch nachhaltige Investitionen. Da gucken auch tatsächlich die Banken drauf, auch gerade, wenn es in Richtung Kredite, Kreditwürdigkeit geht, ist das immer ein Thema.
00:05:50: Und dann ist natürlich wichtig, auch die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen zu prüfen und zu bewerten. Deswegen habe ich auch anfangs gesagt Es ist immer gut zu sehen, wo sind eigentlich meine Stellschrauben, sodass ich bei der Maßnahmen Entwicklung auch wirklich das mitnehme, was auch wirklich was bringt, um auch eben Kosten zu vermeiden. Und da ist es auch wichtig, dann auch zu gucken: Okay, wie viel muss ich investieren, wie lang ist eigentlich meine Amortisationszeit?
00:06:19: Und da muss man sich natürlich auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis anschauen, das heißt die Lebenszyklus-Kosten der Maßnahmen auch ins Verhältnis zu setzen zu den erwarteten Einsparungen. Und wichtig ist natürlich immer, die Maßnahmen zu tracken. Also ich sage immer: jährlich monitoren oder vielleicht auch in kürzeren Zyklen, um einfach auch die Entwicklung aufzuzeigen. Die kann ja in jegliche Richtung gehen, die kann ja positiv sein.
00:06:46: Aber wir stellen auch häufig fest in Unternehmen, dass Maßnahmen vielleicht nicht so greifen wie erwartet. Dann muss man die nachjustieren. Also da gibt es ja auch kein Richtig und kein Falsch, sondern es gibt immer die Möglichkeit, dann auch noch mal zu sagen okay: Vielleicht muss ich noch mal ein, zwei Submaßnahmen optimieren, um dann wieder in die richtige Richtung zu gehen.
00:07:05: Und auch da gibt es immer wieder Kosteneinsparungspotenziale. Das heißt, am Ende dann auch mal zu gucken, wie ist eigentlich so der Soll-Ist-Vergleich, bringen die Maßnahmen, die Erfolge, die ich auch anfangs geplant habe, etwas und das kann ich am besten natürlich auf Kennzahlen-Ebene. Also, alles was quantifizierbar ist, ist ja im Prinzip immer super hilfreich.
00:07:27: Das hört sich jetzt sehr komplex an, also viele Variablen oder viele Themen spielen ja anscheinend in die Finanzierung und in die Kalkulation mit rein. Kannst du uns vielleicht, um das auch weiter zu vereinfachen und auch praktisch zu machen, eine Benchmark nennen? Was sollte ein Unternehmen sinnvollerweise jährlich in das Thema Klimaschutz investieren?
00:07:50: Das hängt eigentlich auch sehr stark von der Branche ab, von der Unternehmensgröße natürlich, auch von der Ausgangssituation und den Zielen, die ich mir stecke. Grundsätzlich kann man dann sagen, dass Unternehmen wirklich Maßnahmen priorisieren sollten, die sich innerhalb von 5 bis 10 Jahren amortisieren. Also als Benchmark könnte hier dann gelten, dass die jährlichen Investitionen idealerweise 50 bis 100 % der erwarteten jährlichen Einsparung betragen, um dann eben ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Aufwand und den Nutzen zu schaffen.
00:08:23: Und wichtig ist eben, dass Investitionen in den Klimaschutz wirklich strategisch geplant und eben an den individuellen Sinn und Möglichkeiten des Unternehmens ausgerichtet werden. Und Fördermittel und externe Beratung können mir auch dabei helfen, die finanziellen Belastungen gezielt zu steuern.
00:08:40: Investition ist mir jetzt klar. Was muss ich halt rein geben? Auch: Wie kann ich das ausrechnen? Wie amortisiert sich das über die Jahre? Für mich stellt sich aber trotzdem noch mal die Frage: Wie wirkt sich der Klimaschutz konkret auf die Rentabilität meines Unternehmens aus?
00:08:56: Also vielleicht noch mal zusammenfassend: Was die positiven Effekte sind, sind eben Kostenreduktion durch Effizienzsteigerung und der Schutz vor steigenden Energie- und CO2-Kosten. Also das dem Unternehmen eine gewisse Planungssicherheit gibt und man hat natürlich auch Marktvorteile und auch ein planbares Umsatzwachstum vor sich. Und Marktvorteile eben. Wenn ich mich zukunftssicher aufstelle, dann kann ich nicht nur kurzfristig planen, sondern langfristig, weil Nachhaltigkeit ist einfach da, auch um zu bleiben.
00:09:30: Und dann gibt es natürlich Fördermittel, da gibt es verschiedene regionale, aber auch nationale Programme wie KfW, Kredite, BAFA, Zuschüsse oder eben auch aus Klimaschutzfonds. Und auf der anderen Seite muss man auch natürlich sehen, dass ein nachhaltiges Unternehmen alles in allem auch viel attraktiver ist für Investoren, was mir natürlich auch gleichzeitig ermöglicht, dadurch auch eine bessere Marktpositionierung zu machen aus verschiedenen Perspektiven.
00:09:56: Das ist zum einen natürlich die Langfristigkeit, vielleicht auch die Langlebigkeit meiner Produkte, die ich nachhaltiger gestalte, aber auch die Attraktivität für Mitarbeitende, die mir da eben auch, ich sag’ jetzt mal, eine gewisse Marktpositionierung gibt.
00:10:11: Wo oder wie kann ich mich denn schlaumachen, welches der Förderprogramme für mich infrage kommt?
00:10:17: Also es gibt meist Onlineportale der genannten Institutionen, wo man nach Schlagworten suchen kann, nach Bundesländern, nach Unternehmensgröße und man da eigentlich relativ schnell eine sehr gute Übersicht bekommt, welche Fördermittel gerade aktuell sind, welche es gibt, bis wann ich mich bewerben muss, mit welchen Dokumenten, die gibt es auf nationaler Ebene, die gibt es aber auch auf EU Ebene auf kommunaler Ebene.
00:10:40: Also da lohnt es sich da mal ein Blick reinzuwerfen.
00:10:43: Und inwieweit kann mir da ein Nachhaltigkeitsberater helfen?
00:10:46: Ja, der Nachhaltigkeitsberater kann natürlich helfen, wenn er Expertise hat in der Beantragung von Fördermitteln. Es gibt viele Dinge, die man richtig machen kann, aber auch viele Dinge, die man falsch machen kann. Und da ist es immer gut, eine helfende Hand und Wissen mit reinzunehmen, um eben genau diese Fehler zu vermeiden.
00:11:06: Über das Geld haben wir ja nun gesprochen. Und nehmen wir mal an, wir haben das Geld besorgt oder wir wollen das aufbringen. An welche Klimathemen gehe ich denn jetzt dran und wie kann ich eine Klimaschutzstrategie aufsetzen und dann implementieren?
00:11:22: Also eine Strategie setze ich ja immer auf, wenn ich weiß, wo ich bin, wo ich stehe und eine Analyse gemacht habe. Also gerade zum Thema Klima würde ich mal als ersten Schritten den Carbonfootprint durchrechnen. Den kann ich auf Unternehmensebene machen, den kann ich aber auf Produktebene machen. Das heißt, ich habe mit diesem Tool eine sehr gute Übersicht, wo ich eigentlich überhaupt eingreifen muss.
00:11:46: Wenn es um Strategie geht, reden wir immer über Ziele. Das wären in diesem Falle dann die Klimaziele. Das heißt, ich kann aus dieser Analyse eigentlich relativ gut ermitteln, wie viel Prozent meiner Treibhausgasemissionen ich in wie viel Jahren reduzieren möchte. Das wäre ein Ziel. Und wenn ich jetzt beispielsweise sage, ich möchte in fünf Jahren 20 % einsparen, dann würde ich auf diese 20 % hinarbeiten und gucken, mit welchen Maßnahmen ich dieses Ziel auch erreichen kann.
00:12:16: Das heißt, wenn ich jetzt einen Footprint gerechnet habe, beispielsweise für mein Unternehmen und dabei herauskommt, dass das Thema Energie ein großer Hebel ist, dann wäre eine Maßnahme zu sagen: Ich stell` um auf erneuerbare Energien, sodass ich dann als Maßnahme dann hier tatsächlich definieren würde zu gucken, mache ich meine eigenen PV Anlagen Sache. Ist vielleicht die Wärmepumpe das Richtige oder was ist eigentlich das richtige Mittel für mich?
00:12:44: Und dann geht es darum, diese Maßnahmen zu priorisieren und auch die verantwortlichen Personen im Unternehmen einzubinden, weil die ja meistens dann erst mal von der Strategie oder in dieser Strategiefindung nicht mit involviert waren, die also mit einzubinden, hier das Wissen auch mit aufzubauen und zu sagen: Hier, Kollege Tobias, du bist jetzt dafür verantwortlich, dass wir ein bisschen energieeffizienter werden und dann wäre der nächste Schritt dann auch zu gucken: Gibt es denn eigentlich Fördermittel in dem Bereich?
00:13:14: Das ist es immer wert, das tatsächlich zu prüfen und dann auch tatsächlich Zyklen einzuführen, die die Überwachung der ich sag jetzt mal Effektivität der Maßnahme dann auch ermöglichen. Das heißt dann zu sagen, okay, die Mitarbeitenden, die jetzt in diese Maßnahme involviert sind, müssen alle sechs Monate oder alle zwölf Monate noch mal den Footprint berechnen und gucken, ob die Maßnahme greift.
00:13:41: Das hört sich ja doch schon ziemlich aufwendig an und da kann ich mir vorstellen, dass ich das als Unternehmen, dass ich das neben dem Tagesgeschäft überhaupt gar nicht schaffe, weil normalerweise bin ich ja 100 % ausgebucht. Welche Alternativen habe ich denn, dass ich das neben dem Tagesgeschäft trotzdem aufsetzen kann?
00:14:02: Ja, ich kann ja auch nicht jeder mal eben den Carbon-Footprint berechnen, das stimmt schon. Also da sind wir natürlich als die externen Beraterinnen schon gefragt, hier zu unterstützen. Es gibt auch Agenturen für Klimaschutzmanagement, die man beauftragen kann. Aber das langfristige Ziel sollte tatsächlich sein, einen Klimaschutzbeauftragten oder einen Sustainability Manager irgendwo im Unternehmen zu installieren, der genau das macht, was ich meine.
00:14:30: Mit Monitoren immer wieder gucken greift die Maßnahme, auch die Kommunikation im Unternehmen zu stärken. Das sollte eigentlich das höchste Ziel sein. Bis dahin würde ich aber mir die Expertise immer ins Haus holen.
00:14:42: Und wir haben ja jetzt eben darüber gesprochen: Wo bekomme ich Fördermittel her? Das heißt, wo bekomme ich Geld her, wie viel muss ich investieren? Spannend ist ja auch noch mal zu wissen: Wo kann ich denn Geld sparen? Also das heißt, wo habe ich vielleicht auch steuerliche Anreize, die mir der Staat dann auch gibt, damit ich das Thema Klimaschutz in meinem Unternehmen nach vorne bringe.
00:15:04: Also der deutsche Staat setzt verschiedene steuerliche Anreize ein, um Investitionen in nachhaltige Technologien und Prozesse zu fördern, mit dem Wachstumschancengesetz wurde das Klimaschutzinvestitionsprämien-Gesetz eingeführt, wo Unternehmen eine Prämie von 15 % der Investitionskosten für klimafreundliche Technologien erhalten können. Dann gibt es Sonderabschreibungen, beispielsweise für bestimmte energetische Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden. Dann gibt es steuerliche Förderung der Elektromobilität beispielsweise oder die Förderung von Forschung und Entwicklung, Investitionen in innovative, klimafreundliche Technologien.
00:15:47: Das heißt, es ist auf jeden Fall ratsam, mal gemeinsam mit den Steuerberatern die steuerlichen Vorteile zu prüfen, um die optimale Strategie für das Unternehmen zu entwickeln, die ja durchaus variieren kann.
00:15:59: Und worauf muss ich achten, damit ich wirklich von den steuerlichen Vorteilen profitieren kann?
00:16:05: Ja, also Dokumentation ist ja das A und O, also die muss wirklich lückenlos sein. Gerade wenn es um das Thema Investitionen geht, das heißt, sämtliche Investitionen und Aufwendungen für Klimaschutzmaßnahmen müssen dokumentiert werden, lückenlos und auch steuerlich nachweisbar sein. Dann sollte man natürlich auch die Prüfung der Förderfähigkeit der Maßnahmen im Auge behalten, also wirklich sicherstellen, dass die Investitionen die Voraussetzungen der jeweiligen Förderprogramme oder steuerlichen Anreize erfüllen.
00:16:40: In dem Zuge ist es auch wichtig zu sagen, dass natürlich auch die korrekte Zuordnung der Kosten für Klimaschutzmaßnahmen wichtig ist und dann natürlich auch die Nutzung, Steuerfreiheit, Zuschüsse und Subvention, die keine zusätzlichen Abgaben oder steuerlichen Belastungen verursachen.
00:16:56: Liebe Bahar, ich nehme mit, Unternehmen können ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten und der Staat sowie die EU fördern dieses Engagement auch. Natürlich müssen Unternehmen dabei Klimaschutzinvestitionen, Umsicht und Planung Sorgfalt walten lassen. Aber wer sich damit befasst, wird feststellen, dass die Reise in den Klimaschutz mit einem ersten kleinen Schritt beginnt und der zweite und dritte folgen dann doch sehr leicht und automatisch. Unseren geschätzten Zuhörerinnen und Zuhörern wieder ein sehr herzliches Dankeschön, dass ihr dabei gewesen seid.
00:17:35: Ich hoffe, ihr könnt etwas mitnehmen in euren Businessalltag. Mein Name ist Tobias Kirchhoff und wenn ihr noch mehr über Nachhaltigkeit im Business erfahren wollt, bleibt einfach dran. Abonniert unseren Podcast und wir bringen euch die interessantesten Tipps und Stories rund um das Thema Nachhaltigkeit im Business, Innovation und Transformation ressourceneffizient in den Gehörgang. Empfangen könnt ihr uns überall da, wo es Podcasts gibt oder wo ihr gerade seid.
00:18:06: Im Homeoffice, im Auto, im Park, beim Bügeln, beim Gassigehen, in der Natur, mit Kind und Kegel oder Hund. Und alle Infos findet ihr wie immer unter unseren Shownotes. Und vergesst nicht: Veränderung auch im Business beginnt bei uns allen. Also bis zum nächsten Mal euer Business Shift Business. EINFACH machen, Einfach MACHEN. Der Podcast für Entscheider und Führungskräfte, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit nachhaltig beschäftigen wollen. Bleibt neugierig. Tschüüss.
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